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29.09.2002 (113390) Helvetia
Geschichte zur Entdeckung
Bei den sehr klaren Sichtverhältnissen, wie sie in der Nacht auf den 30. September 2002 in der ganzen Schweiz herrschten, stiess Markus Griesser bei Vermessungsarbeiten am beobachteten Hauptgürtel-Asteroiden 2000 ET158 im Grenzgebiet der Sternbilder Fische und Andromeda auf zwei weitere, winzige Lichtpunkte im Gesichtsfeld des 40cm-«Friedrich-Meier»-Teleskop, die sich langsam vor dem Sternhintergrund bewegten. Der eine davon war ein bereits bekannter Asteroid, der andere, der sich nahe bei einem helleren Stern bewegte, entpuppte sich hingegen als Neusichtung. Eine hoch provisorische Bahnrechnung gab dann einen Hinweis auf die mutmassliche Position des kosmischen Kleinkörpers für die folgenden Nächte. Unweit der vorausberechneten Stelle fand Markus Griesser in der nächsten Nacht den Asteroiden erneut und lieferte damit die für die Anerkennung dieser Neusichtung nötigen weiteren Messungen einer 'Second Night'.
Informationen zum Kleinplaneten
Der Kleinplanet (113390) «Helvetia» misst etwa zwei Kilometer im Durchmesser. Er umkreist im inneren Asteroidengürtel in einem mittleren Abstand von 344 Millionen Kilometer die Sonne. In Sonnennähe rast er mit fast 87'000 Kilometern pro Stunde dahin. Für einen einzigen Sonnenumlauf braucht er stolze 3.5 Jahre. Die ovale und zur Erdbahnebene mit mehr als sieben Grad deutlich geneigte Bahn kann den Asteroiden maximal 125 Millionen Kilometer nahe an die Erde heranführen. Die «Helvetia» leuchtet dann vergleichsweise so hell wie eine Kerze aus 1'500 Kilometern Entfernung.
Zum Namensgeber
Der Asteroid (113390) "Helvetia" - so die offizielle Bezeichnung - würdigt die Schweiz, ihre kulturelle Vielfalt sowie die Fähigkeit ihrer Bewohnerinnen und Bewohner zur friedlichen Koexistenz.
Bildmaterial (Bilder/Grafik: AGW, Markus Griesser, Wikipedia)
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Entdeckerfoto,Umlaufbahn, Eigenschaften


