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12.05.2001 (82232) Heuberger
Geschichte zur Entdeckung
Es passierte in der Nacht auf den 13. Mai 2001. Beim Verfolgen eines bekannten Kleinplaneten am 40cm-«Friedrich-Meier»-Teleskop fiel Markus Griesser, dem Leiter der Sternwarte Eschenberg, im Gesichtsfeld der elektronischen Kamera ein weiteres sich langsam bewegendes Lichtpünktchen auf. Da er das gleiche Objekt schon in der Vornacht vom Eschenberg aus beobachtet hatte, verlieh das dafür zuständige Minor Planet Center in den USA nur eine halbe Stunde nach Übermittlung der Beobachtungsdaten dem neugefundenen Himmelskörper die provisorische Bezeichnung 2001 JU. Griesser hatte damit seine allererste Entdeckung eines neuen Himmelskörpers gemacht. Ein historischer und sehr bewegender Moment. «Ich hatte in zwei Nächten insgesamt nur drei Stunden geschlafen, war entsprechend müde, aber auch überglücklich. Erstmals einen Himmelskörper zu finden, den noch kein Mensch zuvor gesehen hat, ist schon etwas Besonderes.»
Informationen zum Kleinplaneten


Der Asteroid (82232) «Heuberger» misst etwa drei Kilometer Durchmesser. Er kreist auf einer um fünf Grad zur Erdbahnebene geneigten Bahn im inneren Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter mit einer mittleren Geschwindigkeit von 71'300 km pro Stunde um die Sonne. Für einen Umlauf braucht er 3.52 Jahre. Er kann unserer Erde nicht näher als 150 Millionen Kilometer kommen, was ziemlich genau der mittleren Distanz zwischen Erde und Sonne entspricht. Die Helligkeit entspricht dann der Leuchtkraft einer Kerze, die man aus einer Entfernung von rund 2'600 Kilometern betrachtet.
Zum Namensgeber
Robert und Ruth Heuberger: Unternehmer-Ehepaar
und Mäzene aus Winterthur
Bildmaterial (Bilder/Grafik: AGW, Markus Griesser, Wikipedia)
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Entdeckerfoto,Umlaufbahn, Eigenschaften
