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Asteroid nach Winterthurer Musikerin benannt
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Hanna Wieser und Markus Griesser bei der Übergabe der Urkunde. Sie enthält neben den Bahn-Parametern des Asteroiden (266051) Hannawieser auch eine sehr persönliche Widmung.

Der Würdigungstext im Wortlaut

Das 16-köpfige, international zusammengesetzte *Committee for Small Bodies Nomenclature* (CSBN)der Internationalen Astronomischen Union hat zum Asteroiden (266051) Hannawieser folgenden Würdigungstext genehmigt und ihn im Minor Planet Circular 75550 am 15. Juli 2011 publiziert.

Hanna Wieser (b. 1957) is a Swiss violinist and a long-time member of the orchestra "Musikkollegium Winterthur" (founded in 1629). She is also a renowned violin teacher and conductor of the St. Arbogast Church Orchestra in Oberwinterthur.

Das rege Echo in den Medien

Ein sehr guter und einfühlsamer Artikel aus der Feder des Kultur-Redaktors Herbert Büttiker - erschienen in: *Der Landbote* am 5. Dezember 2011 - finden Sie im PDF-Format hier.

Ein weiterer grosser Bericht wurde von Lena Sorg, Stv. Chef-Redaktorin, am 6. Dezember 2011 im Winterthurer Stadtanzeiger publiziert. In mehreren Zeitungen und Online-Portalen der Schweiz erschienen kurze Agenturberichte.

Schliesslich brachte das Regionaljournal ZH/SH des Radio DRS 1 am Morgen des 5. Dezember 2012 eine kurze Nachricht zum neuen Winterthurer Kleinplaneten. Hier ist das File im MP3 Format (aus technischen Gründen gezippt).

Link der NASA

Wichtige Positionsmessungen für die Bahnbestimmung steuerte im März 2010 aber auch der NASA-Forschungssatellit WISE (Wide Field Infrared Survey Explorer) bei. Insgesamt waren zehn Observatorien aus acht verschiedenen Ländern an der Bahnsicherung dieses Winterthurer Asteroiden beteiligt.

Auf dieser Seite der NASA kann die Bahn des Asteroiden (266051) Hannawieser dreidimensional und interaktiv aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden (die Darstellung benötigt die Software Java).

Exotische Bahn

Mit seinen ziemlich exotischen Bahn-Eigenschaften passt dieser Himmelskörper gut zu einer so fleissigen und vielseitigen Musikerin, meint Griesser und weist auf die recht spezielle Entdeckungsgeschichte hin: So konnte er den Asteroiden im Januar 2010 über das Internet mit einem professionellen 2-Meter-Teleskop von Hawaii aus weiter verfolgen.
 

Der Asteroid (266051) Hannawieser war am 1. Juli 2006 die sechste Winterthurer Entdeckung - und mit seiner extrem schwachen Leuchtkraft zugleich eine der Schwierigsten. Der nur etwa zwei Kilometer kleine Himmelskörper zeichnet sich durch eine stark zur Erdbahnebene geneigte und auch ziemlich exzentrische Bahn aus. Im äusseren Asteroidengürtel, maximal 473 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt, benötigt er rund 5,6 Jahre für einen Sonnenumlauf, obwohl er sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 21 Kilometern pro Sekunde bewegt.

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Die Grafik zeigt die steile und stark exzentrische Bahn des kleinen Planeten. Die markierte Position ist die in der Entdeckungsnacht. Die Grafik entstand mit Hilfe des Programms EasySky von Matthias Busch. Die Bahnelemente, die dieser grafischen Darstellung zugrunde liegen, stammen aus der Datenbank des Minor Planet Center.
 

Auch Wikipedia, das geniale und sehr umfangreiche Internet-Lexikon kennt inzwischen den Asteroiden Hannwieser mit allen Details.

Das Minor Planet Center zeigt in dieser Webseite die wissenschaftlichen Daten zum Asteroiden *Hannawieser* samt allen Beobachtungen in ständig aktualisierter Form.

Festlicher Sternabend
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Der auf der Sternwarte Eschenberg am 1. Juli 2006 entdeckte Kleinplanet Nr. 266051 trägt neu und mit der offiziellen Einwilligung der International Astronomical Union IAU den Namen Hannawieser. Er würdigt die Persönlichkeit und das künstlerische Schaffen von Hanna Wieser, einer Winterthurer Musikerin. Als Violinistin gehört sie seit mehr als 25 Jahren dem traditionsreichen Orchester des Musikkollegiums Winterthur an. Seit 1998 leitet sie mit viel Herzblut und Geschick das Kirchenorchester Oberwinterthur und ist ausserdem noch als Violin-Pädagogin tätig.
Die neu gekürte *Sternenfrau* Hanna Wieser, flankiert und in ihrem Sternenglück gestützt von: rechts der Ehrengast Dr. Freimut Börgen, der 81-jährige Fachastronom aus Jena (D), der seinerseits über 500 Asteroiden entdeckt hat und von links Markus Griesser, ehemaliger und langjähriger Präsident der AGW. Er ist der Entdecker des Kleinen Planeten 266051.

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Diese drei Damen waren als wahrhaft *himmlische* Ehrengäste zur Sternenfeier in Wiesendangen eingeladen: Ursula Hasler-Gloor (links) ist zusammen mit ihrem leider 2009 verstorbenen Gatten Dr. Niklaus Hasler Namensgeberin des in Winterthur entdeckten Asteroiden (210213) Hasler-Gloor.
Helen Gachnang (mitte) wurde von ihrem Schulkameraden und späteren Astronomie-Professor Paul Wild an der Uni Bern bereits 1973 mit dem Asteroiden (1845) Helewalda geehrt. Der Name bedeutet: Die Helen aus Wald - im Zürcher Oberland.
Und Hanna Wieser (rechts) freut sich einfach nur darüber, dass ihr die beiden älteren Himmels-Kolleginnen zu ihrem eigenen Gang zum Himmlisch werden herzliche und freundschaftliche Unterstützung geboten haben.

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Am 2. Dezember 2011 überreichte Markus Griesser, Leiter der Sternwarte Eschenberg und Entdecker dieses Asteroiden, der Künstlerin im Rahmen eines Festaktes eine Urkunde und verschiedene Dokumente. Unter den Ehrengästen waren mit Dr. Freimut Börngen aus Jena (D) der erfolgreichste Entdecker von Kleinplaneten im deutschen Sprachraum sowie mit Walter Krein der Präsident der Schweizerischen Astronomischen Gesellschaft SAG. Walter Krein würdigte in einer Grussbotschaft die grosse Arbeit der Winterthurer Sternwarte und gab seiner Freude Ausdruck, dass nun ein weiterer Winterthurer Asteroid um die Sonne kurvt. Aber er dankte auch Dr. Börngen für sein Lebenswerk: Der heute 81-jährige Berufsastronom hat über 500 Asteroiden entdeckt. 39 davon tragen Namen mit einem Bezug zur Schweiz.

Für den exklusiven Blumen-Kerzen-Schmuck, der auf eindrückliche Art mit Mooskugeln und gebogenen Drähten das Thema Planeten aufnahm und dem Sternenfest eine exquisite Note verlieh, sorgten die beiden erfahrenen Blumen-Künstlerinnen Christa Salvagno und Maschi Keller von flowerstyle.ch

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Die musikalische Umrahmung des Hannawieser-Festabends übernahmen die Wisidanger Notefäger. Der muntere Kinderchor aus Wiesendangen bot unter der Leitung von Regina Steinberger und Ange Tangermann ein sehr stimmiges und abwechslungsreiches Programm.

Astronomische Gesellschaft Winterthur

8400 Winterthur

agw@eschenberg.ch​​

 

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